1975

Als ich 17 war, schrieb ich diesen Aufsatz über den französischen Philosophen Helvetius. Ich bekam dafür eine 2+. Solche Ausarbeitungen schrieb ich viele. Noch heute habe ich einen ganzen Aktenordner davon. Da ging es um „Parlamentarismus und Rätedemokratie“, um die „Marxsche Werttheorie“ oder um „Ursachen des Ersten Weltkrieges.“ Alles war aus streng marxistischer Sicht geschrieben. Ich hatte mich inzwischen jedoch vom knallharten „ML“-er (so nannte man die Maoisten, die in ihrem Logo die Köpfe von Marx, Engels, Lenin, Stalin und Mao hatten) zu einem Marxisten gewandelt, der statt Lenin Wilhelm Reich las. Reich war ein Schüler Sigmund Freuds und versuchte, die Theorien von Freud mit denen von Karl Marx zusammenzubringen. Die Verbindung von Marxismus und Psychoanalyse faszinierte mich, und ich las alle Bücher von Wilhelm Reich ebenso wie die wichtigsten Werke von Sigmund Freud. Ich war immer noch Marxist, aber nicht mehr ganz so dogmatisch und doktrinär. Die KPD/ML war in zahllosen Gruppenkämpfen zerfallen. Ich gehörte zunächst einer dieser Gruppen an, später organisierte ich Lesezirkel, in denen marxistische Literatur gelesen wurde.

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Lesen Sie hier den vollständigen Hausaufsatz (11 Seiten).

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