2000

Im März 2000, damals noch als Journalist bei der WELT tätig, sprach ich mit Dr. Eckart John von Freyend, dem Vorstandvorsitzenden der damals führenden deutschen Immobilien-Aktiengesellschaft IVG. Er brachte mich zum Flughafen, und ich erinnere mich heute noch an jedes Wort der Unterhaltung in seinem Wagen, denn er bot mir eine gut dotierte Stelle als Direktor für Strategie und Kommunikation bei der IVG an, wenn ich die WELT verlassen würde. Das schmeichelte mir sehr, zumal ich John von Freyend überaus schätzte und schätze. Ich antwortete ihm jedoch: „Nein, wenn ich von der WELT weggehen würde, dann würde ich etwas anderes machen.“ Und nun erzählte ich ihm von einer Idee, die mich schon länger umtrieb. Mir war bei meiner Tätigkeit als Immobilienjournalist aufgefallen, dass die meisten Immobilienunternehmen in der Kommunikation sehr unprofessionell waren. Und die PR-Agenturen, mit denen ich manchmal zu tun hatte, verstanden wiederum nichts von Immobilien. Warum also nicht eine Firma gründen, die kommunikatives Know-how und Fachwissen über Immobilien vereinte? Ja, warum eigentlich nicht? Weil mir der Mut fehlte, mich selbständig zu machen! Ich verdiente bei der WELT als Ressortleiter gut und hatte zudem ja noch die Nebeneinnahmen aus der BERLINER IMMOBILIENRUNDE. Und ich hatte eine sichere Stellung bei einer der angesehensten Zeitungen in Deutschland. Die Idee, mich selbständig zu machen, war verlockend, aber ich traute mich einfach nicht. Als John von Freyend mir nun den Job bei der IVG anbot, erzählte ich ihm von der Idee, eine auf Immobilien spezialisierte Kommunikationsfirma zu gründen. Spontan sagte er zu mir: „Gut, wenn Sie das machen, dann bin ich Ihr erster Kunde.“ Ich wollte herausfinden, ob das nur ein netter Spruch war oder wirklich ernst gemeint. Also fragte ich ihn, ob er sich für ein Jahr verpflichten würde, einen Beratungsvertrag zu unterschreiben und wie viel er dafür zu zahlen bereit sei. Nachdem er beide Fragen zu meiner Zufriedenheit beantwortet hatte, fragte ich Christoph Kahl, den Gründer des renommierten deutsch-amerikanischen Unternehmens JAMESTOWN, ob er auch bereit sei, Kunde zu werden. Kahl erbat sich zwei Tage Bedenkzeit und rief mich dann an: Ja, er sei auch dabei, wenn ich die WELT verlassen und mich selbständig machen wolle. Den nächsten Termin hatte ich bei meinem Chefredakteur, Dr. Döpfner, um ihm zu erklären, dass ich kündigen wollte. Wir hatten ein sehr gutes Verhältnis – ich hatte ihn schon gekannt, bevor er zur WELT kam. Deshalb fiel mir der Schritt nicht leicht, zumal er mir auch ein höheres Gehalt anbot. Aber meine Entscheidung war gefallen. Ich wollte Unternehmer werden, meine eigene Firma gründen. Am 1. Oktober 2000 nahm die Dr. ZitelmannPB. GmbH ihre Tätigkeit auf, für dich ich bis zum 29. Februar 2016 Geschäftsführer war und seit dem beratend tätig bin.

„Die 100 wichtigsten Köpfe der Immobilienbranche“

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